Von der Präsidialen Kommunikationsabteilung
Behauptungen und Fakten zum Kanal-Istanbul
Behauptung: “Kanal-Istanbul wird Wasserknappheit in der Stadt verursachen. Istanbul wird ihre oberirdische Wasserressourcen und Grundwasserquellen verlieren.”
ANTWORT:
Heute beträgt der Wasserverbrauch 1 Milliarde und 60 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
Wenn man sich die Wasserreserven entlang des geplanten Kanals betrachtet, so sieht man, dass Das Projekt nicht innerhalb des nahen Schutzgebiets des Terkos-Sees liegt.
Die Ausbeute aus dem Terkos-See beträgt zurzeit 133,9 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Mit Kanal-Istanbul wird die Ausbeute um die 2,7 Millionen Kubikmeter sinken.
Die Auswirkungen auf ganz Istanbul wären mit nur 2,5 Promille vernachlässigbar.
Die Ausbeute aus dem Sazlidere-Damm beträgt 49 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
Mit Kanal-Istanbul wird die Ausbeute 19 Millionen Kubikmeter pro Jahr sein.
Die Differenz beträgt um die 30 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
61% des Sazlidere-Damms wird im Kanal liegen, jedoch die restlichen 39% werden erhalten bleiben.
Die Auswirkung dieses Verlusts wird für ganz Istanbul bei 2,8% liegen.
Die Auswirkung des Kanalsa auf die gesamte Wasserversorgung wird bei etwa 3% liegen.
Sobald der Melen-Damm bereitgestellt ist, der als Hauptwasserquelle Istanbul in die Zukunft tragen soll, wird Istanbul mit 1,1 Milliarden Kubikmeter Wasser versorgt.
Dieser Wert ist das 34-Fache der Differenz, die durch Kanal-Istanbul zustande kommt.
Es wird eine Kapazität geschaffen, die selbst größer ist als des jährlichen Verbrauchs der Stadt.
Ferner werden die von DSI geplante Hamzali-, Pirincci- und Karamandere-Dämme nach Fertigstellung die Kapazität weiter erhöhen.
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Behauptung: “Kanal-Istanbul wird Erdbeben auslösen”
ANTWORT:
Kanal-Istanbul liegt 11 km entfernt zur nordanatolischen Bruchlinie und 30 km zur Bruchlinie Cinarcik.
Die Behauptung, dass ein 21-meter-tiefer Kanal eine Bruchlinie auslösen kann, die 20 km unterhalb der Erdoberfläche verläuft, widerspricht der Wissenschaft.
Ferner wurden im Rahmen des UVP-Berichts nicht nur ein Erdbebenrisiko, sondern auch ein Tsunami-Risiko bewertet.
Es wurden Baustandards für das gesamte Kanalgebiet, sowie für Gebäude und Häfen und das bei dem Bau einzusetzende Material, entsprechend jeder Art von Katastrophenszenarien entwickelt.
Um zu sehen, wie der Kanal von einem Erdbeben betroffen sein wird, wurden Tests durchgeführt, die auf Erdbeben basieren, die sich genau 2,475 Jahre lang wiederholt haben, anstatt Simulationen, die normalerweise 145 und 475 Jahre zurückreichen.
Wenn man die 2013 aktualisierte Türkeikarte für aktive Bruchlinien betrachtet sieht man, dass sich keine Bruchlinien entlang des geplanten Kanals befinden.
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Behauptung: “Der Bau rund um den Kanal wird in kurzer Zeit das Temperatur-Feuchtigkeits-Regime verändern und Istanbul zu einer Wärmeinsel machen.”
ANTWORT:
Zum Schutz von Waldflächen wird in Übereinstimmung mit den einschlägigen Artikeln des Waldgesetzes Nr. 6831 gehandelt und dies soll in der Zukunft auch so bleiben.
An den Ufern des Küçükçekmece-Sees gibt es keine Bauarbeiten, und dieses Gebiet wird weiterhin mit dem Status eines Naturschutzgebiets geschützt.
Die Kontinuität der Lebensräume und des natürlichen Lebens wird auf beiden Seiten des Kanals gewährleistet. * * * * *
Behauptung: “Die antike Stadt Bathenoa, die Yarimburgaz-Höhlen am Ufer des Küçükçekmece-Sees, werden von dem Projekt verschluckt. “
ANTWORT:
Kanal-Istanbul hat nichts mit der antiken Stadt Bathenoa oder den Yarimburgaz-Höhlen zu tun.
Die antike Stadt Bathenoa befindet sich außerhalb des Arbeitsbereichs für den Kanal.
Auch die Yarimburgaz-Höhlen befinden sich außerhalb des Arbeitsbereichs für den Kanal.
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Behauptung: “Es werden 23 bis 35 Milliarden Lira unnötige Kosten für die Großstadtverwaltung Istanbul zustande kommen“
ANTWORT:
Nach dem Protokoll werden alle Partnerbehörden und -institutionen ihre Verpflichtungen für die Sicherheit der Mitbürger von Istanbul erfüllen.
Die Aussage von 23-35 Milliarden Lira an Kosten ist komplett übertrieben.
Die Kosten für den Neubau von Infrastruktur durch die Großstadtverwaltung Istanbul, der wegen des Kanalbaus verwirklicht werden muss, belaufen sich auf etwa 10 Milliarden Lira.
Die diesbezüglichen Kosten wurden gemeinsam mit den zuständigen Abteilungen der Großstadtverwaltung berechnet.
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Behauptung: “Es wird eine zusätzliche Steuerlast von mindestens 110 Milliarden Liras auf 82 Millionen Bürger zukommen.”
ANTWORT:
Das Projekt ist wichtig für die Sicherheit der Einwohner von Istanbul und im Interesse unseres Landes.
Dies kann nicht mit Geld gemessen werden.
Auch die steigende Bedeutung der Region im wirtschaftlichen und strategischen Sinne kann auch nicht mit Geld gemessen werden.
Öffentliche Mittel werden auf effektivster, effizientester und angemessener Weise eingesetzt, um das Projekt abzuschließen.
Die Kosten des Projekts betragen 75 Milliarden Lira, und nicht 110 Milliarden.
Unser Staat hat bereits viele Finanzierungsmodelle implementiert.
Viele Methoden wie Build-Operate, Errichten und Vermieten und Gewinnpartnerschaften wurden in Projekten verwendet.
In der Türkei wurden zuvor bereits viele Modelle angewendet.
Diese werden zusammen zu bewerten sein.
Im Finanzierungsmodell werden alle Untersucht und für das Modell mit dem erfolgreichsten Ergebnis entschieden.
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Behauptung: “Warum sollten die Schiffe den Kanal-Istanbul kostenpflichtig passieren, wo doch der Bosphorus kostenlos ist?”
ANTWORT:
Schiffe, die durch den Bosphorus passieren bezahlen bereits bestimmte Gebühren für Leuchtturm-, Rettungs- und Gesundheitsdienste, sowie für Schlepper- und Lotsendienste.
Somit ist die Passage durch den Bosphorus nicht kostenlos.
Wenn man die Wartezeiten im Bosphorus berücksichtigt, wird die Passage durch den Kanal-Istanbul den Schiffen einen wichtigen Vorteil bieten.
Schiffe warten nach den Daten des laufenden Jahres im Durchschnitt 14 Stunden für eine Passage durch den Bosphorus.
Die Wartezeit für Schiffe, die gefährliche Ladung an Bord haben, wie Tankers, beträgt bis zu 30 Stunden.
Nach den Daten von 2017, entsteht wegen der Wartezeit von Tankern ein wirtschaftlicher Schaden von mehreren Millionen US-Dollar. Der tägliche Verlust an Mietkosten für Tanker über 200 Meter beträgt bis zu 120 Tausend US-Dollar. Ein Schiff mit über 200 Meter Länge passiert den Bosphorus bei optimalen Bedingungen in etwa 1,5 Stunden.
Wenn auch die Wartezeiten mitberücksichtigt haben sich die Kosten für eine Passage drastisch erhöht.
Dies wird dafür sorgen, dass Kanal-Istanbul bevorzugt wird.
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Behauptung: “Die Aushebungen für den Kanalbau werden 2 Milliarden Kubikmeter erreichen, die jährliche Absorptionskapazität der Aushebungen in Istanbul beträgt jedoch 40 Millionen Kubikmeter.”
ANTWORT:
Nach Berechnungen zur Aushubfüllung beträgt die durch den Bau des Kanals freizugebende Aushubmenge 1,15 Milliarden Kubikmeter.
Die Orte, an denen diese Aushebung gelagert wird, sind jedoch nicht die vorhandenen Aushebungsdeponien von Istanbul.
Es wird keine Beziehung zu anderen in der Stadt zu errichtenden Aushebungsgebieten haben.
Fördermaschinen, Fahrzeuge, Baumaschinen und Erdbewegungsfahrzeuge nehmen ihre Ladung von beiden Seiten des Kanals und entladen sie in das dafür vorgesehene Gebiet an der Schwarzmeerküste.
Es wird kein Ein- und Ausgang nach oder von Istanbul stattfinden.
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Behauptung: “NAch Baubeginn wird die TEM- und E5-Straße öffters gespert”
ANTWORT:
Die Materialien aus der Aushebung im Rahmen des Kanal-Istanbul-Projekts werden über die im Arbeitsgebiet zu erstellenden Straßen zu den Lagerbereichen transportiert.
Stadtstraßen und Ringstraßen werden nicht benutzt.
Im UVP-Bericht wurde diesbezüglich eine Nuance vorgebracht: Um Risiken zu vermeiden, die bei Nichteinhaltung der verkehrsbezogenen Projektregeln entstehen können, wird sowohl die Investorengesellschaft eine Überwachung durchführen als auch findet die Überwachung des Investors statt.
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Behauptung: „1,2 Millionen neue Menschen werden nach Istanbul kommen“
ANTWORT:
Die maximal zulässige Bevölkerung in der Region wird 500.000 Menschen betragen.
Die Stadt, die auf beiden Seiten des Kanals Istanbul errichtet werden soll, wird nach dem Konzept Smart-Neighborhood und Smart-City gestaltet.
Mit dem Projekt Kanal-Istanbul werden Istanbul zwei beispielhafte Smart-Cities verliehen, die mit beispielhaftem Verkehr, soziale Einrichtungen und Grünflächen das Atmen ermöglichen.
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Behauptung: „Der Salzgehalt des Wassers im Schwarzen Meer wird zunehmen und sein natürliches Gleichgewicht wird zerstört. Fische werden sowohl im Marmara als auch im Schwarzen Meer vernichtet und die Fischerei zerstört.“
ANTWORT: Es wurden Berechnungen und Simulationen in Form von Studien und Modellierungen für die Sommer- und Wintermonate durchgeführt. Diese Analysen zeigten, dass gelöster Sauerstoff, entgegen den Behauptungen, zu keiner Jahreszeit, die für das Leben erforderliche Grenze unterschreitet.
Mit anderen Worten, werden die natürlichen Lebensbedingungen in Marmara und im Schwarzen Meer bewahrt. Ferner wurde im Rahmen der vorhandenen Studien zur Bewertung der Umweltsituation im UVP-Bericht Studien zur Meeresflora und -fauna sowie ein Bericht zur Bewertung des Ökosystems vorgestellt.
Überwachungspläne für die Umwelt und Wasserqualität wurden erstellt.